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Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen
Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU)
Urgewald

Morgen (3.5.): Atomkraftgegner protestieren bei EON
- Umfangreiche Kritik auf Jahreshauptversammlung
- Urananreicherung, AKW-Betrieb und Atommülllagerung im Visier


(02.05.13) Anti-Atomkraft-Initiativen aus dem Münsterland sowie aus Duisburg, Bielefeld, Salzgitter und Russland werden auf der morgigen Jahreshauptversammlung (3. Mai) des Energiekonzerns EON in Essen in mehreren Redebeiträgen vor den EON-AktionärInnen die Atompolitik von EON massiv kritisieren. Im Blickpunkt werden dabei vor allem die Urananreicherung und Zentrifugenherstellung in Gronau und Jülich, die Atommülllagerung in Ahaus, die Atommüllkonditionierung in Duisburg, die Endlagerprojekte Schacht Konrad und Gorleben, der Betrieb des AKW Grohnde sowie die Uranmülllagerung in Russland stehen.

EON ist weiterhin einer der führenden Atomkonzerne Europas. Vor allem in Deutschland sorgen der Weiterbetrieb mehrerer AKW sowie der Urananreicherungsanlage in Gronau, an der EON zusammen mit RWE beteiligt ist, für große Probleme. Anstatt die Urananreicherungsanlage Gronau stillzulegen, soll der Anteil an der Betreiberfirma Urenco nun durch einen Verkauf versilbert werden. Damit stehlen sich EON und RWE aus der Verantwortung – und das bei einer Technik, die auch zum Bau von Atombomben eingesetzt werden kann.

Völlig ungelöst ist die Frage der Atommüllentsorgung. In Gronau soll 2014 ein neues Uranmüll-Lager für 60 000 Tonnen Uranoxid in Betrieb gehen. 27 000 Tonnen Uranmüll lagern bereits in Russland. Über die Atommüllfirma GNS, an der EON 48% der Anteile hält, ist EON zudem federführend am Zwischenlager Ahaus, an der Atommüllkonditionierung in Duisburg sowie an den fachlich gescheiterten Endlagerprojekten Schacht Konrad und Gorleben beteiligt. Ein tragfähiges Gesamtkonzept für eine sichere Atommüllentsorgung gibt es nicht. Dennoch wird in der Urananreicherungsanlage Gronau und in den laufenden AKW ständig neuer Atommüll produziert.

Zugleich blockiert EON mit den eigenen Atomanlagen und Kohlekraftwerken die Energiewende in Deutschland. EON hat die Energiewende verschlafen und setzt weiter auf hochriskante und klimaschädliche Dinosaurier-Technologien, um das Unternehmen finanziell über Wasser zu halten.

„Wir befürchten, dass das finanziell klamme Unternehmen EON zur Stärkung der eigenen Rendite die eigenen Atomanlagen so lange wie irgend möglich am Netz halten möchte und in potenziell teuren Sicherheits- und Entsorgungsfragen (Nachrüstungen, Sicherheitsauflagen etc.) Abschläge bei den Standards machen könnte. Das wäre fatal. Der AKW-Betrieb, die Urananreicherung und die Atommülllagerung sind zu gefährlich für kostensparende Sicherheitskompromisse. EON muss den Atomausstieg nun vollenden und alle laufenden Atomanlagen sofort abschalten. Auch Gorleben und Schacht Konrad müssen aufgegeben werden,“ erklärte Matthias Eickhoff vom Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen.

Weitere Infos: www.sofa-ms.de, www.kein-castor-nach-ahaus.de, www.urgewald.de , www.bbu-online.de